„Wir sind niemandes Ehre. Unsere Ehre ist unsere Freiheit“

Copyright: Flo Smith

PKK-Guerillera in Makhmur. Copyright: Flo Smith

„Wir sind niemandes Ehre. Unsere Ehre ist unsere Freiheit“.
Die bewaffnete kurdische Frauenbewegung und ihre theoretischen Grundlagen

Mein Bachelor-Nebenfach war Soziologie. Diese Hausarbeit schrieb ich im Sommersemester 2012 im Seminar „Einführung in die Geschlechtersoziologie“ bei Lea Schütze.

Aus der Einleitung:
„Wir sind niemandes Ehre. Unsere Ehre ist unsere Freiheit!“ (Avrupa Kürt Kadin Hareketi, 2011, S. 3). Unter diesem Motto demonstrierten zehntausende kurdische und türkische Frauen am 8. März 2009, dem internationalen Frauentag in der ganzen Türkei. Sie  protestierten damit gegen Frauenmorde, sexuelle Gewalt und das patriarchale Gesellschaftssystem (ebd.). Diese Demonstrationen waren und sind für ein islamisch und ländlich geprägtes Land wie die Türkei eine Besonderheit, denn Frauen haben in diesen Gesellschaften eine eher niedrigere Rolle inne. Außerdem finden viele Diskussionen über Frauenbefreiung und Emanzipation im Vergleich zu europäischen Ländern zeitverschoben und unter anderen Vorzeichen statt (Flach, 2007, S. 11).
Bei den Protesten der letzten Jahre ist besonders der hohe Anteil kurdischer Frauen aufgefallen, die für ihre Rechte auf die Straße gegangen sind (Brauns & Kiechle, 2010, S. 193). Dabei standen neben der Forderung nach Überwindung der Unterdrückung der Frau vor allem die allgemeine kurdische Selbstbestimmung im Mittelpunkt. Denn die kurdische Frage ist ein seit Jahrzehnten nicht gelöstes Problem in der Türkei. Seit mehr als 30 Jahren befinden sich Tausende von Menschen in den Bergen des im Nordirak liegenden Kandil-Gebirges im bewaffneten Kampf gegen die türkische Regierung. Dabei spielten diese Kräfte, namentlich die PKK „Partiya Karkeren Kurdistan“, auf deutsch „Arbeiterpartei Kurdistans“ und die PAJK, „Partiya Azadiya Jinen Kurdistan“, auf deutsch „Partei der Freiheit der Frauen Kurdistans“ eine wichtige Rolle  bei der Bewusstwerdung und Emanzipation der kurdischen Frauen (Flach, 2007, S.55).

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